An beinahe jeder Ecke blitzen sie auf, verzieren hier als buntes Mosaik, dort als großflächiges Wandbild ganze Häuser und Fassaden. Wer ins sonnige Lissabon reist, kommt an den portugiesischen Azulejos nicht vorbei. Gut so: Ihr Anblick ist die reinste Augenweide.

An beinahe jeder Ecke blitzen sie auf, verzieren hier als buntes Mosaik, dort als großflächiges Wandbild ganze Häuser und Fassaden. Wer ins sonnige Lissabon reist, kommt an den portugiesischen Azulejos nicht vorbei. Gut so: Ihr Anblick ist die reinste Augenweide.

Fliesenkunst, so weit das Auge reicht

Luca Colapietro hat es sofort gepackt. Er zog vor einigen Jahren von Mailand in die portugiesische Hauptstadt, begegnete dort an jeder Straßenecke, in den Metrostationen, Kirchen und Restaurants den typisch portugiesischen Wandkacheln – und war von der Schönheit der sogenannten Azulejos ergriffen. Als Grafiker einer Werbeagentur fand er rasend schnell Zugang zur Kunst der Fliesenmalerei: Er erlernte das Handwerk, kehrte der Werbung den Rücken – und stellte fortan Azulejos mit individuellem Design her. Damit hat er einen Nerv getroffen: Seine einzigartigen Fliesenkunstwerke, die jetzt in ganz Lissabon an öffentlichen Orten zu sehen sind, kommen beim Publikum gut an und wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.

Fliesenkunst, so weit das Auge reicht

Luca Colapietro hat es sofort gepackt. Er zog vor einigen Jahren von Mailand in die portugiesische Hauptstadt, begegnete dort an jeder Straßenecke, in den Metrostationen, Kirchen und Restaurants den typisch portugiesischen Wandkacheln – und war von der Schönheit der sogenannten Azulejos ergriffen. Als Grafiker einer Werbeagentur fand er rasend schnell Zugang zur Kunst der Fliesenmalerei: Er erlernte das Handwerk, kehrte der Werbung den Rücken – und stellte fortan Azulejos mit individuellem Design her. Damit hat er einen Nerv getroffen: Seine einzigartigen Fliesenkunstwerke, die jetzt in ganz Lissabon an öffentlichen Orten zu sehen sind, kommen beim Publikum gut an und wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.

Auf den Spuren der Azulejos

Doch wie kam die Fliesenmalerei eigentlich nach Portugal? Wer dieser Frage nachgeht, kommt an König Manuel I. nicht vorbei. Er entdeckte auf einer Andalusienreise prächtig verzierte Fliesen und brachte sie um 1500 nach Portugal. Sie dienten aber nicht nur als Schmuck und Zierde, sondern wurden auch eingesetzt, um die Hitze in den Innenräumen der Häuser zu reduzieren. Während die ersten Azulejos sich noch auf Ornamente beschränkten, kamen schon bald gegenständliche Bilder mit Motiven aus der Seefahrt hinzu. Doch tatsächlich lassen sich in den Azulejos auch immer die verschiedenen Kunstrichtungen der jeweiligen Epoche erkennen.

Auf den Spuren der Azulejos

Doch wie kam die Fliesenmalerei eigentlich nach Portugal? Wer dieser Frage nachgeht, kommt an König Manuel I. nicht vorbei. Er entdeckte auf einer Andalusienreise prächtig verzierte Fliesen und brachte sie um 1500 nach Portugal. Sie dienten aber nicht nur als Schmuck und Zierde, sondern wurden auch eingesetzt, um die Hitze in den Innenräumen der Häuser zu reduzieren. Während die ersten Azulejos sich noch auf Ornamente beschränkten, kamen schon bald gegenständliche Bilder mit Motiven aus der Seefahrt hinzu. Doch tatsächlich lassen sich in den Azulejos auch immer die verschiedenen Kunstrichtungen der jeweiligen Epoche erkennen.

Lissabon als Open-Air-Museum

Natürlich können Sie das bekannte Museu Nacional do Azulejo in Lissabon aufsuchen und dort die beeindruckendsten Fliesen der letzten Jahrhunderte bestaunen – etwa das rund 23 Meter lange Grande Panorama de Lisboa, das ein sehr genaues Bild der portugiesischen Hauptstadt um 1700 zeichnet und allein schon durch seine Größe und seinen Detailreichtum Eindruck hinterlässt. Die schönste Art, den Azulejos zu begegnen, ist jedoch, sich durch die fantastische Stadt treiben zu lassen und die Wandbilder en passant aufzuspüren. Besonders die Metrostation unterhalb des Bahnhofs Lissabon Oriente, in der auch Friedensreich Hundertwasser ein Fliesenkunstwerk gestaltete, und die blauen Hasen an der Metrostation Cais do Sodré sind hier zu empfehlen. Auf großen Fliesenpaneelen brachte hier der Maler Pedro Morais parallel zu den Bahngleisen die Zeichnungen des Surrealisten António Dacosta an.

Lissabon als Open-Air-Museum

Natürlich können Sie das bekannte Museu Nacional do Azulejo in Lissabon aufsuchen und dort die beeindruckendsten Fliesen der letzten Jahrhunderte bestaunen – etwa das rund 23 Meter lange Grande Panorama de Lisboa, das ein sehr genaues Bild der portugiesischen Hauptstadt um 1700 zeichnet und allein schon durch seine Größe und seinen Detailreichtum Eindruck hinterlässt. Die schönste Art, den Azulejos zu begegnen, ist jedoch, sich durch die fantastische Stadt treiben zu lassen und die Wandbilder en passant aufzuspüren. Besonders die Metrostation unterhalb des Bahnhofs Lissabon Oriente, in der auch Friedensreich Hundertwasser ein Fliesenkunstwerk gestaltete, und die blauen Hasen an der Metrostation Cais do Sodré sind hier zu empfehlen. Auf großen Fliesenpaneelen brachte hier der Maler Pedro Morais parallel zu den Bahngleisen die Zeichnungen des Surrealisten António Dacosta an.

Auf nach Alfama

Aber auch bei einem spontanen Stadtbummel können Sie die Azulejos nicht verfehlen – und nebenbei noch in eine Bar einkehren, um sich mit Pastéis de Nata und einem Café com Leite zu stärken. Und wenn Sie auf der Suche nach ganz besonderen Azulejos sind, statten Sie einfach Luca Colapietro einen Besuch ab. Sie finden ihn in seinem Atelier Surrealejos, das sich zwischen Alfama und Mouraria befindet, in der Nähe der Burg von São Jorge. Fragen Sie einfach nach „Mr. Surrealejos“.

TEXT Gwendolyn Junginger

Auf nach Alfama

Aber auch bei einem spontanen Stadtbummel können Sie die Azulejos nicht verfehlen – und nebenbei noch in eine Bar einkehren, um sich mit Pastéis de Nata und einem Café com Leite zu stärken. Und wenn Sie auf der Suche nach ganz besonderen Azulejos sind, statten Sie einfach Luca Colapietro einen Besuch ab. Sie finden ihn in seinem Atelier Surrealejos, das sich zwischen Alfama und Mouraria befindet, in der Nähe der Burg von São Jorge. Fragen Sie einfach nach „Mr. Surrealejos“.

TEXT Gwendolyn Junginger