Odessa: Ukrainische Perle am Schwarzen Meer

Odessa wird auch „Perle am Schwarzen Meer“ genannt. Die ukrainische Schönheit ist eine quirlige, weltoffene Stadt und ausgesprochen jung. Zarin Katharina die Große ließ die Stadt und den Hafen nach der Eroberung der Schwarzmeerküste am Ende des 18. Jahrhunderts errichten. Sie wollte einen prächtigen Ort erschaffen, der in Konkurrenz zu St. Petersburg treten sollte. Allein die Lage war dafür schon gut gewählt: Die Stadt liegt auf Hügeln, die wie Terrassen idyllisch vor dem kleinen Hafen aufragen.

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Informationen zum Hafen Odessa

Größe

Odessa ist mit ca. einer Million Einwohnern die größte Hafenstadt am Schwarzen Meer. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 163 km² im Süden der Ukraine - dem flächenmäßig zweitgrößten Land Europas - in der Nähe der Grenze zur Republik Moldau.

Klima

Odessa verdankt sein mildes Klima vor allem der Lage am Schwarzen Meer: Die Winter sind kurz und nur selten sinken die Temperaturen unter 0 °C. Im Sommer macht die ständige Meeresbrise auch Temperaturen von über 30 °C erträglich. Während des gesamten Jahres wird Odessa mit viel Sonnenschein verwöhnt.

Politik

Die Ukraine ist seit 1991 von der damaligen Sowjetunion unabhängig und seit der Orangenen Revolution eine parlamentarisch-präsidiale Republik.

Sprache:
Ukrainisch
Währung:
Hrywnja (UAH)
Zeitzone:
Europe/Kiev

Odessas Geschichte

Zu Zeiten der Stadtgründung war die Gegend nur dünn besiedelt. Das angenehme Klima, die geschützte Bucht des Hafens von Odessa und eine ausgesprochen liberale Stadtpolitik zog sehr schnell Menschen aus vielen Ländern an. Die politischen und ökonomischen Freiheiten der Stadt waren für die Zeit und das Russische Reich einmalig. Daraus ergab sich eine kulturelle Mischung, die bis heute nachwirkt.

Nach der Machtergreifung Lenins gehörte Odessa ab 1918 zur Ukrainischen Volksrepublik. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt heftig umkämpft und von 1941 bis 1944 von deutschen Truppen besetzt. Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 gehört Odessa zur Ukraine. Mit etwas über einer Million Einwohnern und mehreren Universitäten gehört sie heute zu den wichtigsten Städten des Landes. Von manchen wird sie auch als die heimliche Hauptstadt der Ukraine bezeichnet.

Der Hafen von Odessa

Der Hafen von Odessa ist seit der Gründung der Stadt wirtschaftlicher Dreh- und Angelpunkt. Von 1819 bis 1857 war Odessa ein Freihafen, was den Handel entsprechend aufblühen ließ. Die Gegend rund um die Hafenstadt ist von der schwarzen Erde geprägt, auf der landwirtschaftliche Produkte, vor allem Getreide angebaut wurden. Der Getreideexport sorgte für den wirtschaftlichen Boom in den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts.

Heute ist Odessa der wichtigste Hafen der Ukraine. Der Containerhafen besitzt drei Piers, von denen der längste 650 m lang und 14 m tief ist. So können hier auch Schiffe der modernsten Containerklasse anlegen. Außerdem besitzt der Hafen einen der größten Terminals für Passagierschiffe in Europa.

Kreuzfahrtschiffe legen in direkter Sichtweite zu der potemkinschen Treppe an, am Morsky Voksal. Wer als Reisender sein Schiff verlässt, läuft durch das Hafenterminal hindurch direkt auf die berühmte Treppe zu. Zusätzlich besteht das Gelände aus diversen Bars und bietet Platz für Konzerte und Ausstellungen. Zudem finden Besucher hier unter anderem ein Ankermuseum, eine Marina für Yachten, ein Vier-Sterne-Hotel sowie einige Restaurants vor.

Sehenswürdigkeiten der Stadt

Die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Potemkinsche Brücke ist das Wahrzeichen Odessas. Die Treppe besteht aus 192 Stufen, die sich nach oben verjüngen. Diese Bauweise bewirkt, dass bei einem Blick von oben nur die Plateaus und bei einem Blick von unten nur die Treppenstufen zu sehen sind. Sie müssen aber nicht alle Stufen dieser Treppe erklimmen. Es gibt eine parallel verlaufende Zahnradbahn.

Berühmt ist auch das zwischen 1883 und 1887 erbaute Opernhaus. Die Außenfassade ist im neobarocken Stil gehalten, der Innenausbau wurde im Stil des Rokokos gestaltet. Da dieses Gebäude an der Kante eines Hanges gebaut wurde, musste es Ende des vorigen Jahrhunderts zeitweise geschlossen werden. Es drohte abzurutschen. In siebenjähriger Arbeit wurde das Gebäude gesichert und im Jahr 2007 wiedereröffnet.

Die Katakomben sind ein 2.500 km langes Tunnelsystem unter der Stadt. Die Stollen stammen vom Sandsteinabbau im 19. Jahrhundert. Im Zweiten Weltkrieg dienten sie als Unterschlupf für die Partisanen. Einige dieser Stollen können heute besichtigt werden.

Ein sehr schönes Beispiel einer ukrainisch-orthodoxen Kirche ist die ursprünglich zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaute Verklärungskathedrale. Sie wurde zwar 1936 unter der Herrschaft Stalins zerstört, 1999 aber originalgetreu wiederaufgebaut.

Weitere Aktivitäten in Odessa

Während Ihrer Kreuzfahrt möchten Sie manchmal nicht nur Neues entdecken, sondern auch mal richtig entspannen. Im Süden der Stadt, hinter dem Schewtschenko-Park, liegen mehrere Strände, die zum Baden oder Tretbootfahren einladen. Sie liegen allerdings aller unterhalb des Hochufers, das heißt, Sie müssen einige Treppen hinuntergehen, um zum Strand zu gelangen.

Wenn Sie auf Ihrer Kreuzfahrt genügend Zeit haben, besuchen Sie den Bauernmarkt „Priwos“ in der Nähe des Bahnhofs. Außer montags ist er täglich geöffnet. Der authentische Markt bietet alles, was das Urlauberherz begehrt. Und das zu fairen Preisen: Besonders beliebt ist der Markt nämlich bei Einheimischen. In Odessa finden Sie zudem zahlreiche Shoppingmöglichkeiten wie Supermärkte und große Einkaufszentren.

Ausflüge in der sehenswerten Umgebung

Mit dem Schiff bieten sich Ausflüge über das Schwarze Meer zur Krim an, zum Beispiel nach Jalta, oder in das russische Sotschi: In einem Vorort von Jalta steht der Liwadija-Palast, die 1910 erbaute Sommerresidenz des letzten russischen Zaren Nikolaus II. Sotschi war 2014 Austragungsort der Olympischen Winterspiele.

Oder wie wäre es mit einer Dnjepr-Flusskreuzfahrt? Der Dnjepr ist mit 2.201 km Länge der drittgrößte Fluss Europas. Er fließt durch Russland, Weißrussland und die Ukraine. Die Dnjepr-Kreuzfahrt bietet auch eine gute Gelegenheit, um Kiew, die Hauptstadt der Ukraine, zu besuchen. Stöbern Sie auf der AIDA-Website und suchen sich das passende Angebot für Ihre Kreuzfahrt.