Das legendäre Madras – Tempel, Strände und exotische Currys

Madras, das heutige Chennai, weckt seit Jahrhunderten die Fantasie westlicher Besucher. Am Golf von Bengalen gelegen, ist Chennai eines der eindrucksvollsten Reiseziele einer Kreuzfahrt im Südosten Indiens. Hier mischt sich das Erbe der Kolonialzeit mit der spannenden Kultur Indiens. Die christlichen Heiligen treffen auf Shiva und Vishnu, Kolonialarchitektur steht neben hinduistischen Tempeln und Moscheen. Und Moderne trifft auf Tradition. Berühmter kulinarischer Botschafter der Stadt auf internationaler Ebene ist das gelbe Madras Curry, das von hier stammt.

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Informationen zum Hafen Chennai

Größe

Chennai liegt an der Ostküste Südindiens am Golf von Bengalen und hat ca. 5 Millionen Einwohner.

Klima

In Chennai herrscht tropisches feucht-heißes Klima. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 29 °C.

Politik

Indien ist eine parlamentarische Demokratie.

Sprache:
Hindi
Währung:
Indische Rupie (INR)
Zeitzone:
Asia/Kolkata

Der Hafen von Chennai

Chennai ist die Hauptstadt des südindischen Bundesstaates Tamil Nadu. Der Hafen von Chennai ist der zweitgrößte Indiens und einer der traditionsreichsten. Die offizielle Eröffnung fand im Jahre 1881 statt, doch schon in früheren Jahrhunderten bestand ein reger Schiffsverkehr in Madras.

Der Kreuzfahrtterminal liegt auf der Westmole des Hafens. Mit dem Schiff erreichen Sie hier eine quirlige Stadt voller Sehenswürdigkeiten, in der Sie garantiert länger bleiben möchten.

Zeugen in der Kolonialzeit

Die Geburtsstunde Chennais beginnt mit der Errichtung des Forts St. George durch die britische East India Company im Jahre 1640. St. George ist der englische Nationalheilige. Um das Fort herum entwickelt sich kurz darauf die betriebsame Stadt Madras mit ihrem Hafen. Neben Bombay und Bengalen wurde Madras ein wichtiges Handelszentrum der britischen East Indian Company.

Die Anlage lässt sich noch heute besuchen. Das Fort Museum informiert über die frühe Geschichte Chennais und zeigt Exponate aus unterschiedlichen Wissensbereichen sowie filigrane Schnitzereien hinduistischer und buddhistischer Götter.

Ebenso interessant ist die innerhalb der Befestigungsanlage erbaute St. Mary's Church im Stil des englischen Klassizismus. Der Kirchturm war zunächst freistehend und wurde erst später mit der Kirche verbunden. Die St. Mary's Church war die erste anglikanische Kirche in Indien.

Architektonische Highlights

Madras ist reich an architektonischen Sehenswürdigkeiten. Die 1906 aus leuchtend rotem Sandstein gebaute National Art Gallery ist eine der ältesten Kunstgalerien des Landes. Lassen Sie sich von der traditionellen indischen Malerei verzaubern und entdecken Sie die Vielfalt der Tanjore-Malerei.

Eine Besonderheit der britischen Kolonialarchitektur in Madras ist der im 19. Jahrhundert entstandene indo-sarazinische Stil, der westliche Elemente mit indischen und islamischen Einflüssen verbindet. Der beeindruckende Madras High Court von 1892 ist ein Paradebeispiel für diesen Baustil. Der rote Bau mit seinen pittoresken Kuppeln gilt auch heute noch, viele Jahre nach der Unabhängigkeit Indiens, als das Wahrzeichen Chennais.

Weitere öffentliche Gebäude im Zentrum sind in diesem üppigen Stil erbaut, sowie auch zwei Bahnhöfe, der Chennai Egmore Bahnhof von 1908 und die Chennai Central Station von 1873. Mit der Indian Railway gelangen Sie von hier in alle Landesteile.

An der Pantheon Road in Egmore befinden sind weitere Museen und Galerien. Das Government Museum aus dem Jahre 1857 zeigt Exponate aus der Anthropologie, der Archäologie und Botanik sowie weiterer Wissensgebiete. Für Kinder ist das Children's Museum ein spannender Ort.

Kirchen, Tempel und Moscheen

Wer tiefer in die indische Kultur eintauchen möchte, besucht im alten Stadtteil Mylapore den farbenprächtigen Kapaliswarar-Tempel – ein Hindu Heiligtum der besonderen Art im Dravida-Stil. Zahlreiche mythische Figuren schmücken den Turm. Der Tempel ist dem Gott Shiva geweiht.

Einige Moscheen sind in Tamil Nadu zu besichtigen, wo neben Hindus und Christen auch Moslems leben. Besuchen Sie die schiitische Moschee der Tausend Lichter von 1810 und die 1795 erbaute sunnitische Wallajah Moschee.

Die von den Briten ebenfalls in Mylapore erbaute neugotische Kirche St. Thomas Basilica steht – so will es die Überlieferung – auf der Grabstätte des Heiligen Thomas, der nach dem Tod Jesu nach Indien gegangen sein soll. Auf dem nahe gelegenen St. Thomas Mount soll er den Märtyrertod erlitten haben.

Kilometerlange monumentale Strände

Weniger andächtig aber ebenso monumental präsentieren sich die traumhaften Strände, die Sie in Chennai erleben können. Ganz in der Nähe der Basilica befindet sich der Stadtstrand Marina Beach, an dem es sich herrlich entspannen lässt. Über sage und schreibe 13 km erstreckt sich der Marina Beach entlang der Küste, an der breitesten Stelle misst er 400 m. Ein Paradies für Sonnenhungrige und Flaneure. Die Strandpromenade am Chennai Beach säumen zahlreiche Figuren bekannter indischer Persönlichkeiten.

Im südlich gelegenen Stadtteil Besant Nagar lockt der Elliot’s Beach. Am Strand steht eine Statue des niederländischen Seefahrers Karl Schmid. Denn auch die Niederländer waren in Tamil Nadu als Händler tätig.

Tanz und Film

Südindiens Kultur ist nichts ohne den Tanz und die traditionelle Musik. Einer der bekanntesten Tanzstile ist der von den Tempelzeremonien abstammende Bharatnatyam. Die spektakulären Bühnendarbietungen zeigen Stücke aus der indischen Mythologie und klassischen Literatur.

Ein weiterer Tanz ist der Kuchipudi, der nach einem kleinen Dorf benannt ist. Begleitet wird er durch die karnatische Musik mit Röhrentrommel, Flöte und Saiteninstrument. Nirgendwo sonst gibt es eine solche Vielfalt an Folkloretänzen wie in Indien. Jeder Teil des Landes mit seiner unterschiedlichen Kultur hat seinen eigenen Tanz. Lassen Sie sich auf die Musik mit Körper und Seele ein!

Neben Musik und Tanz ist Madras das tamilische Gegenstück zu Bollywood. Durchschnittlich drei Filme entstehen hier pro Tag in den Studios im Stadtteil Kodambakkam.

Tempel-Ausflüge in die Umgebung

Tamil Nadu ist der Bundesstaat der Volksgruppe der Tamilen. Ihre reiche Kultur lernen Sie bei Aktivitäten in der Umgebung von Madras kennen. Einige ungewöhnliche Ausflugsziele liegen in unmittelbarer Nähe der Stadt, so zum Beispiel der Ort Mahabalipura.

Mahabalipuram ist das irdische Paradies – zumindest im Glauben der Hindus. Tiere und Menschen sind hier mit den Göttern vereint. In spektakulären Steinmonumenten, Tempeln und Reliefs aus vielen Jahrhunderten entdecken Sie die Vielfalt der indischen und hinduistischen Mythologie. Bereits seit den 80er-Jahren gehören die Steintempel zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Tempelstadt Kanchipuram gehört zu den heiligen Orten der Hindus und wird „Goldene Stadt der tausend Tempel“ genannt. Einige Hundert von ihnen stehen noch heute und als besonderes Highlight können drei von ihnen von Nicht-Hindus besichtigt werden. Bis ins 8. Jahrhundert reichen die Sandsteinbauten zurück und beeindrucken heute Ihre Besucher. Außer für die Tempelanlagen ist Kanchipuram auch für seine Seide berühmt. Von Hand gewebte Saris, Schals und Tücher mit kunstvollen, traditionellen Mustern entstehen hier.

Ihre Kreuzfahrt mit AIDA

Eine Kreuzfahrt im Indischen Ozean ist eine Reise in fremde Kulturen. Tauchen Sie ein in die Vielfalt Indiens, in die Geschichte des legendären Madras und in die Welt der Götter und Heiligtümer. Genießen Sie die exotische indische Küche mit ihrem Reichtum an Gewürzen.

Eine mögliche Route nach Indien führt Sie zum Beispiel über Hongkong in China, Da-Nang in Vietnam und Singapur nach Malaysia. Über Chennai führt Ihr Schiff Sie weiter bis nach Abu Dhabi und Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wählen Sie eine Kreuzfahrt, die Sie an Ihre Ziele bringt und erleben Sie eine außergewöhnliche Seereise.