AIDAprima, das neue Flaggschiff von Deutschlands führendem Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises, setzt in Sachen Umwelt- und Klimaschutz neue Maßstäbe. Kein anderes Schiff hat eine modernere Umwelttechnologie an Bord. Als weltweit erstes Kreuzfahrtschiff verfügt AIDAprima über einen Dual-Fuel-Motor und kann somit während der Liegezeit im Hafen mit emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden. Zudem verfügt sie über zwei Landstromanschlüsse sowie das weltweit erste dreistufige System zur Abgasnachbehandlung auf einem Passagierschiff. Mit dieser bislang einzigartigen Technologie zur Abgasnachbehandlung können erstmals Rußpartikel, Stickoxide und Schwefeloxide um 90 bis 99 Prozent reduziert werden. Damit ist AIDAprima als weltweit erstes Schiff für die Nutzung aller derzeit technisch verfügbaren Formen der emissionsarmen Energieerzeugung an Bord ausgestattet. Der markante senkrechte Bug und optimierte Rumpflinien sorgen für eine verbesserte Hydrodynamik. Weitere Neuheiten, die zur Reduzierung der Antriebsenergie beitragen, sind modernste Pod-Antriebe sowie die innovative MALS-Technologie. Diese lässt AIDAprima als erstes Kreuzfahrtschiff reibungsarm auf einem Teppich aus Luftblasen gleiten.
AIDA Cruises ist Wegbereiter für die Nutzung von emissionsarmem LNG:
Eine Premiere in der Kreuzfahrt ist die Installation eines Dual-Fuel-Motors auf AIDAprima. In den Häfen mit der erforderlichen Infrastruktur kann das Schiff somit während der Hafenliegezeiten emissionsarm mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden.
Dies ist ein wichtiger Schritt zur Senkung von Emissionen, denn 40 Prozent seiner Betriebszeit verbringt ein Kreuzfahrtschiff durchschnittlich in einem Hafen. Bereits seit 2010 verwendet AIDA Cruises in allen europäischen Häfen entsprechend der Vorgaben der IMO ausschließlich Treibstoff mit einem maximalen Schwefelgehalt von 0,1 Prozent. In Hamburg tut AIDA Cruises dies freiwillig bereits seit 2007. Mit der Nutzung von LNG werden die Emissionen noch einmal erheblich gesenkt: Der Ausstoß von Schwefeloxiden und Rußpartikeln wird gänzlich vermieden. Die Emission von Stickoxiden verringert sich um bis zu 80 Prozent und die CO2-Emissionen werden um 20 Prozent reduziert.
AIDAprima kann in allen Häfen auf ihrer Metropolenreise während der Hafenliegezeiten mit LNG betrieben werden. Die Vorbereitungen und erste Genehmigungsverfahren in den Häfen Hamburg, Southampton, Le Havre, Rotterdam und Zeebrügge sind bereits in vollem Gange. Die erforderliche Infrastruktur befindet sich derzeit im Aufbau. Die LNG-Versorgung von AIDAprima im Hafen wird über LNG-Trucks erfolgen. Bereits in den kommenden Wochen wird AIDA Cruises in den ersten Häfen in den Testbetrieb gehen.
„Wir glauben an LNG als den saubersten fossilen Brennstoff“, sagt Felix Eichhorn, President AIDA Cruises. „Mit AIDAprima versorgen wir als weltweit erste Kreuzfahrtreederei ein Schiff im Hafenbetrieb emissionsarm mit LNG und stellen damit erneut unsere Innovationskraft unter Beweis. Ich bin überzeugt, dass unser Weg auch ein klares Signal an die Häfen und LNG-Produzenten ist, in die notwendige Infrastruktur zu investieren“, so Eichhorn weiter. Mit der nächsten Schiffsgeneration, die 2019/2020 in Dienst gestellt wird, geht AIDA noch einen Schritt weiter. Diese wird mit dem Konzept „Green Cruising“ bereits zu 100 Prozent mit LNG betrieben werden.
Umfassende Abgasnachbehandlung:
AIDAprima verfügt als erstes Passagierschiff weltweit über ein dreistufiges System zur Abgasnachbehandlung. Die besonders kompakte Bauweise des Systems ermöglicht es erstmals, alle maßgeblichen Reinigungsstufen technisch unterzubringen. Stickoxide werden in einem Katalysator gebunden und Ruß- und Brennstoffrückstände in einem Filter ausgefällt. Die Schwefeloxide werden ohne Zusatz von Chemikalien in einem Wäscher entfernt. Mit dieser bislang einzigartigen Filter-Technologie werden die Emissionen von Rußpartikeln, Stickoxiden sowie Schwefeloxiden auf AIDAprima um 90 bis 99 Prozent reduziert. Der Ausstoß von Kohlenmonoxid wird um 70 Prozent und die Emissionen von unverbrannten Kohlenwasserstoffen um 85 Prozent gesenkt.
Umfassendes Konzept zur Emissionssenkung:
Umweltschutz reduziert sich für AIDA Cruises nicht auf eine bestimmte Technologie, sondern ist ganzheitlich und umfassend. In den letzten Jahren ist die Entwicklung einer Vielzahl technischer Innovationen in Bezug auf alternative Formen der Energieerzeugung in der Schifffahrt angeschoben worden. Keiner kann heute genau sagen, welche sich zukünftig weltweit durchsetzen wird. AIDA Cruises hat erhebliche Summen investiert, um für die Nutzung aller derzeit technisch verfügbaren Formen der Energieerzeugung vorbereitet zu sein.
AIDAprima kann als erstes Kreuzfahrtschiff der Welt mit allen derzeit verfügbaren Treibstoffen betrieben werden und somit unabhängig und flexibel operieren. Die Dual-Fuel Motoren auf AIDAprima können mit allen gängigen Schiffstreibstoffen und im Hafen mit Flüssigerdgas betrieben werden. Mit dem umfassenden System zur Abgasnachbehandlung auf AIDAprima können die Emissionen noch weiter reduziert werden, als dies mit schwefelarmem Treibstoff möglich ist. Die Nutzung von Flüssigerdgas stellt aktuell die umweltfreundlichste Lösung im Schiffsbetrieb dar. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz werden die Emissionen umfassend und unabhängig von der Art des Treibstoffes um ein Vielfaches gesenkt - und unterschreiten sogar die vorgegebenen Richtwerte.
Hydrodynamische Optimierung:
Neben der Verringerung der Emissionen ist die Erhöhung der Effizienz ein wesentliches Kriterium für einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb. Im Vergleich zu AIDAstella, dem jüngsten Schiff der letzten AIDA Generation, verbraucht AIDAprima dank verschiedenster Maßnahmen rund 20 Prozent weniger Antriebsenergie pro Person an Bord. Dazu trägt vor allem die hydrodynamische Optimierung von AIDAprima bei. Durch ihr auffälliges Design mit dem senkrechten Bug und den optimierten Rumpflinien lässt sich ein großer Teil der Antriebsenergie einsparen.
Innovative MALS-Technologie:
Als erstes Kreuzfahrtschiff der Welt verfügt AIDAprima zudem über die innovative MALS-Technologie (MALS = Mitsubishi Air Lubrication System). Diese lässt das Schiff reibungsarm über einen Teppich aus Luftblasen gleiten, wodurch die Reibung erheblich verringert und Antriebsenergie eingespart wird. Modernste Pod-Antriebe tragen ebenfalls signifikant zur Senkung des Treibstoffverbrauches bei. Der Antrieb liegt hierbei in einer strömungsgünstigen Gondel und ist um 360 Grad um die Hochachse drehbar, was zur exzellenten Manövrierfähigkeit des Schiffes beiträgt.
Rostock, 19.04.2016