Spaziergang durch Qaqortoq
Schon bei Ihrer Ankunft im Hafen, dem Port of Qarqortoq, wenn Sie die riesigen Eisberge hinter sich gelassen haben, sehen Sie die ersten bunten Holzhäuser des Ortes vor sich. Am Hafen selbst ankern jede Menge große und kleine Fischerboote, Eisbrecher und Handelsschiffe – Qaqortoq ist eines der Handelszentren des Landes. Nach Verlassen Ihres Schiffes sind es nur wenige Schritte bis ins Zentrum von Qaqortoq.
Die erste Sehenswürdigkeit, die Sie entdecken, ist ein Springbrunnen mitten auf dem Marktplatz – zudem auf dem einzigen Marktplatz einer grönländischen Stadt. Er ist der älteste in ganz Grönland und der Auftakt zu einer Reise in die Geschichte des Landes sowie des Ortes Qaqortoq: Die ersten Siedler ließen sich bereits im Jahr 1775 hier nieder.
Rund um den Platz befinden sich zahlreiche Häuser, die mit ihrem Kolonialstil an die spätere Historie des Landes erinnern. Gleich um die Ecke finden Sie die Frelser Kirke aus dem Jahr 1832 und überall in der Stadt stehen Skulpturen bekannter und aufstrebender Künstler aus allen nordischen Ländern. Der Skulpturenpfad „Stein und Mensch“ wurde in den 90er-Jahren ins Leben gerufen und zeigt das spannungsreiche Wechselspiel zwischen Mensch und Natur; zahlreiche Objekte wurden aus den Felsen in der Region herausgeschlagen.
An der grünen Küste Südgrönlands
Die Region rund um Qaqortoq wird aus gutem Grund auch als die Riviera Grönlands bezeichnet: An den wenigen warmen Sommertagen überzieht das Grün die Landschaft und die Sonne verwandelt Eisberge und Gletscher in eine funkelnde Wunderwelt. Qaqortoq liegt malerisch am Fuße eines mächtigen Fjordsystems, das ein beliebtes Ziel für Ausflüge auf dem Wasser ist. Ein kurzer Aufstieg auf einen der zahlreichen Hügel rund um die Stadt enthüllt grandiose Aussichten auf die Bucht, die Fjorde und die beeindruckenden Eisberge im Hintergrund.
Die Berg- und Fjordwelt rund um Qaqortoq können Sie auch bei einem Spaziergang rund um den großen See genießen: Der Tasersuaq-See liegt nur wenige m außerhalb des Zentrums und bietet mit seinen zerklüfteten Felslandschaften und den herrlichen Aussichten auf die Natur Grönlands ein beeindruckendes Naturerlebnis. Die gesamte Strecke rund um den See ist elf km lang. Sie sollten rund vier Stunden einplanen. Erfahrenere Wanderer wagen sich ans Westufer und erklimmen Berg und Tal, ein einfacherer Weg führt um das Ostufer herum.
Mit dem Kajak zu den heißen Quellen auf Uunartoq
Wenn Sie auf Ihrer Kreuzfahrt von Schiffen gar nicht genug bekommen können, ist Qaqortoq die ideale Destination für Sie: Fahren Sie mit dem traditionellen Fortbewegungsmittel der Grönländer, dem Kajak, über das Eismeer und die Seen in der Umgebung, zwischen Gletschern und Fjorden und genießen Sie die einzigartige Landschaft und die Ruhe der Natur.
Rund um die Fjorde führen Wasserwege zu historischen Zielen wie der Kirchenruine von Hvalsey und zu den heißen Quellen auf der Insel Uunartoq. Heiße Quellen in einer der kältesten Regionen der Erde? Durchaus! Auf der unbewohnten Insel Uunartoq finden Sie Grönlands einziges Outdoor-Spa. Hier liegen Sie behaglich im rund 38 Grad warmen Wasser und genießen die Aussichten auf Eisberge und schneebedeckte Gipfel – ein einmaliges Erlebnis. Die heißen Quellen von Uunartoq sind übrigens nicht vulkanischen Ursprungs, sondern entstehen aus der Geothermik: Im Untergrund werden die Erdschichten permanent zusammengedrückt und erwärmen so das Wasser.
Erste Kirche Amerikas und Westernstadt im ewigen Eis
Hvalsey war bereits lange vor der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus besiedelt: Die fruchtbaren Böden im Süden Grönlands zogen die Wikinger geradezu magisch an und sie siedelten sich rund um die heutige Stadt Hvalsey an. Sie waren es auch, die im 14. Jahrhundert die heute noch in ihren Grundmauern erhaltene Kirche in Hvalsey bauten. Heute ist das Bauwerk die am besten erhaltene mittelalterliche Kirche des Landes. In der Nähe der Kirche befinden sich zudem noch Reste der Wikingersiedlungen, die bis dato eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlen und Sie in die lange zurückliegende Geschichte Grönlands versetzen.
Eher der Geschichte Amerikas, von New York bis Kalifornien, verpflichtet, ist der kleine Ort Narsaq. Mitten in einem malerischen Fjordsystem gelegen, erwarten Sie hier die Cowboys von Narsaq. Freilich sagen die Pferdezüchter das von sich selbst mit einem gewissen Augenzwinkern. Hier befindet sich das Zentrum der grönländischen Landwirtschaft: Neben Pferden, die mit ihren „Cowboys“ zu Ausflügen in die Bergwelt aufbrechen, züchtet man hier Schafe und Vieh. Und die Stadt gilt als eine der fruchtbarsten Regionen des Landes: Obst und Gemüse gedeihen hier in großen Mengen und versorgen das ganze Land.
Ihre Kreuzfahrt nach Grönland
Vom Wilden Westen Grönlands geht Ihre Reise weiter – zum Beispiel auf Transamerika-Kreuzfahrt: Fahren Sie über das Nordmeer Richtung Halifax in Kanada, nach Bar Harbor, dem ersten Ziel Ihres Schiffes in den USA, bis ins turbulente New York. Oder starten Sie in New York und fahren über Boston, Portland, Halifax und St. John's nach Qaqortoq sowie durch den imposanten Prinz-Christian-Sund. Auf dem Weg nach Europa wartet in Reykjavik in Island ein faszinierendes Ziel auf Sie. Über Invergordon und Edinburgh laufen Sie am Ende Ihrer Kreuzfahrt in Hamburg ein.
Auf einer weiteren Route starten Sie Hamburg und gehen in den Häfen von Invergordon in Schottland und in Seyðisfjörður und Akureyri in Island von Bord. Anschließend steuert Ihr Schiff den Prinz-Christian-Sund Nuuk, Ilulissat und Qaqortoq an, bevor auf dem Heimweg Landgänge in Reykjavik, den Shetland Inseln und Kirkwall gemacht werden. Endpunkt Ihrer Reise ist Hamburg.